Belgisches Staatsarchiv

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Cartesius: Eine Website randvoll mit historisch-geographischem Material

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28/08/2015 - Digitalisierung - Generalstaatsarchiv

Am 27. August wurde 2015 die Cartesius-Website offiziell im Generalstaatsarchiv in anwesenheit der Staatssekretäring für Wissenschaftspolitik und des Verteidigungsministers vorgestellt. Sowohl das Staatsarchiv, die Königliche Bibliothek, das Königliche Museum für Zentralafrika als auch das Nationale Geographische Institut besitzen besonders wertvolle kartographische Sammlungen. Die vier Einrichtungen haben nun ihre Kräfte gebündelt, um ihre historischen geographischen Dokumente zum ersten mal gemeinsam für die breite Öffentlichkeit zu erschließen.

Cartesius enthält bereits zehntausende kartographische Dokumente und wird schrittweise weiter bereichert. Bei diesen Dokumenten handelt es sich um:

  • alte Karten von Abteien, Klöstern, adeligen Familien wie beispielsweise d’Ursel, Arenberg, de Merode-Westerloo, usw.) des Staatsarchivs
  • Popp-Karten der Königlichen Bibliothek
  • Luftaufnahmen von Belgien des Nationalen Geographischen Instituts
  • Karten von Zentralafrika des Königlichen Museums für Zentralafrika

Die älteste Karte auf Cartesius datiert von 1358 und wird im Staatsarchiv in Gent aufbewahrt.

Eine Neuerung des Cartesius-Portals liegt in der Möglichkeit, eine geogra­phische Suche durchzuführen, was zugleich die Hauptsuchfunktion der Website darstellt. Auf einer heutigen Karte können Sie das Gebiet angeben, fûr das Sie eine historische Karte finden möchten. Die Suchmaschine zeigt ihnen dann die Dokumente, die sich auf das ausgewählte Gebiet beziehen. Zudem können Sie nach Stichwort, Datum, Maßstab, usw.

Dank einer öffentlichen Cloud-Anwendung können Sie auch selbst alte Karten, Luftaufnahmen und Pläne bearbeiten, um ihr persönliches Kartenbuch zusammen zu stellen. Karten zusammenstellen, teilen, ergänzen, bearbeiten und das Ergebnis anderen bereitstellen… eine Art “Geo-Facebook”!

Der Ausbau von Cartesius war eine Geduldsarbeit. Das kartographische Material musste digitalisiert werden, mit den richtigen Metadaten versehen werden (Beschreibung der Daten, Ursprung, Aufbewahrungsort, usw.), und geographisch kodiert (geolocation/georeference) werden.

Bis vor kurzem mussten Originalkarten und -pläne in den Lesesälen vor Ort eingesehen werden, aber das wiederholte Aus- und Einrollen bzw. Aus- und Einfalten von zum Teil großformatigen Karten führte zu Beschädigungen. Dank einer großangelegten Digitalisierung des kartographischen Materials konnten Teile der Sammlungen bereits seit einiger Zeit in den Lesesälen des Staatsarchivs digital eingesehen werden. Dank Cartesius können Sie nun umfassende Sammlungen online einsehen. Das Staatsarchiv hat bereits 57.000 Karten und Pläne digitalisiert, wovon rund 41.000 digital einsehbar sind in den Lesesälen des Staatsarchivs und etwa 4.000 online auf der Cartesius-Website.

Gehen Sie auf Entdeckungsreise auf  www.cartesius.be!

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